ARTE: Das lange Warten auf ein Spenderorgan

Bericht auf ARTE: 2018 wird bei der 33-jährigen Laura eine unheilbare Herzkrankheit diagnostiziert.

Ein Schock. Das Leben der einst sportlichen, jungen Sozialpädagogin und ihrer Familie ändert sich schlagartig. Nach Einschätzung der Ärzte bleiben ihr höchstens 18 Monate. Die einzige Rettung: ein Spenderherz. Doch in Deutschland ist die Bereitschaft zur Organspende äußerst niedrig. Die Diagnose kam für Laura und ihren Ehemann Tobias völlig überraschend. Innerhalb weniger Monate lag ihre Herzleistung nur noch bei 30 Prozent. Laura liebte es, Sport zu treiben, zu reiten, bergzusteigen. Das Paar wollte gerade mit der Familienplanung starten. Doch ihr Herz würde die Strapaze nicht überstehen. Sie braucht dringend ein neues Organ. Laut dem Deutschen Herzzentrum Berlin schafft es etwa ein Drittel der Patienten auf der Warteliste in Deutschland nicht bis zur Transplantation. Hinzu kommt, dass ein Herz nur die Patienten bekommen, die auf der so genannten High-Urgency-Liste, also mit hoher Dringlichkeit, stehen. Laura müsste es also noch bedeutend schlechter gehen, um gelistet zu werden. Ein Dilemma. Denn dann könnte es zu spät sein. Spenderorgane sind hierzulande rar, ebenso die Bereitschaft, einen Organspendeausweis zu besitzen. Deutschland liegt im Schlussfeld Europas: Auf eine Million Einwohner kommen in Deutschland lediglich elf Organspender, in Spanien sind es 49. Deswegen hat Fritz Diekmann, Experte für Transplantationen, die Charité Berlin verlassen und arbeitet seit zehn Jahren an der Uniklinik Barcelona. Dort gehört die Organspende zur Versorgung des Patienten im Übergang vom Leben zum Tod selbstverständlich dazu. Sie ist im System verankert. Anders als in Deutschland gilt hier, dass jede Person automatisch ein potenzieller Organspender ist, die zu Lebzeiten nicht aktiv widersprochen hat oder deren Angehörige nicht ausdrücklich widersprechen. Laura durchlebt eine ungewisse, belastende und kräftezehrende Zeit, immer mit der Hoffnung, noch rechtzeitig ein Spenderherz zu erhalten und zu überleben. Dabei ist ihre Familie stets an ihrer Seite.

Reportage (Deutschland 2020, 32 Min)

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