Der Fußpilz gehört zu den Pilzerkrankungen (Mykosen) und zählt in industrialisierten Staaten zu den häufigsten Infektionskrankheiten der Haut.

Er wird durch verschiedene Pilze (sog. Dermatophyten, früher als "Fadenpilze" bezeichnet) verursacht. Unbehandelt kann sich der Fußpilz ausbreiten und bei längerer Bestandsdauer auch die Nägel betreffen. Laut epidemiologischen Untersuchungen leiden in Europa rund 20 Prozent der Erwachsenen an einem unbehandelten Fuß- und/oder Nagelpilz.

Welche Arten von Fußpilz gibt es?

Die häufigste Form ist die Zehenzwischenraum-Mykose (Interdigital-Mykose):

Sie tritt zwischen den Zehen auf, am häufigsten zwischen der dritten und vierten sowie der vierten und fünften Zehe - mit Hautaufweichungen, Jucken und Einrissen in der Haut. Ist der Hohlfuß betroffen, so sind Bläschenbildung, Rötung der Haut und Schuppenbildung auffällige Merkmale.
Bei einer anderen Form, die vor allem die Ferse oder die gesamte Fußsohle betrifft (sog. Mokassin-Typ-Mykose), kommt es zu vermehrter Hornhautbildung und trockener Schuppung der Haut.

Wie kommt es zur Übertragung?

Prinzipiell wird der Fußpilz von Mensch zu Mensch übertragen - sowohl über erregerhaltige Schüppchen auf Fußböden oder Badematten als auch über Strümpfe und Schuhe.
Die Übertragung des Fußpilzes wird durch eine Reihe von Faktoren begünstigt, zu denen Barfüßigkeit, Feuchtigkeit und Wärme zählen. Feuchtigkeit und Wärme schaffen besonders gute Voraussetzungen für die Pilze, um sich zu vermehren und in die aufgeweichte Haut einzutreten. Kleinere Verletzungen begünstigen dies zusätzlich.

Welche Personen entwickeln häufig Fußpilz?

Besonders betroffen sind Personen, die sich häufig in so genannten Feuchträumen wie z.B. Sauna-Anlagen, Hallenbädern und öffentlichen Duschen aufhalten, sowie Menschen, die auch in den Sommermonaten Schuhe wie Socken aus nicht-atmungsaktiven Materialen tragen (müssen).
Eine Personengruppe, die klassischerweise besonders von Fußpilz betroffen ist, sind Sportler - vor allem Fußballspieler, Schwimmer und Jogger ("Athlete's foot"). Durch kleine Verletzungen, durch Reibung der Zehen, das feuchte Mikroklima in den Schuhen sowie das gemeinsame Benutzen von Duschen kommt es bei diesen Personen überdurchschnittlich häufig zum Auftreten von Fußpilz.
Begünstigende Faktoren sind weiters:

·         Minderdurchblutung der Füße (v.a. ältere Menschen und Raucher)
·         Fußfehlstellungen
·         Chronische Druckeinwirkung auf die Füße (z.B. durch enge Schuhe oder Leistungssport)
·         Diabetes mellitus
·         Fußpilz-Erkrankung einer im gleichen Haushalt lebenden Person
·         Erbliche Veranlagung für Fuß- oder Nagelpilz: Vorfahren väterlicher- oder mütterlicherseits leiden oder litten an Fußpilz.
·         Männliches Geschlecht

Wie macht sich Fußpilz bemerkbar?

Leitsymptome des Fußpilzes sind:
·         Jucken
·         Rötung
·         Schuppenbildung
·         feuchtes Aufweichen der Haut (Mazeration), besonders in den Zehenzwischenräumen

Wie wird Fußpilz festgestellt?

Treten die beschriebenen Symptome auf, sollte ein Hautarzt aufgesucht werden. Wegweisend für die Diagnosestellung ist das äußere Erscheinungsbild. Bei einer Verdachtsdiagnose muss mit Hilfe einer mikroskopischen Untersuchung von Schüppchen sowie einer so genannten Pilzkultur die Diagnose gesichert werden.

Wie wird ein Fußpilz behandelt?

Der Fußpilz wird lokal mit pilzwirksamen Medikamenten (so genannte Antimykotika) behandelt. Es gibt eine Reihe von Cremen, die diese Stoffe enthalten.
Bei der Behandlung ist zu beachten, dass sie zwei bis drei Wochen nach Abklingen der Symptome weitergeführt werden muss, um Rückfalle und chronische Pilzerkrankungen zu vermeiden. Trotz Besserung der Hautveränderungen und Abklingen des Juckreizes können sich in den Zehenzwischenräumen noch Pilzsporen befinden, die durch die Wirkung des Medikamentes zwar nicht auskeimen, aber noch lebensfähig sind.
Bei hartnäckigen Krankheitsbildern kann eine ein- bis zweiwöchige innerliche Behandlung notwendig sein.

Was Sie noch über Fußpilz wissen sollten

Eine Fußpilz-Erkrankung sollte behandelt werden. Sie kann sich ansonsten auf die Zehennägel (welche schwieriger zu behandeln sind) und andere Körperregionen ausdehnen. Fußpilz ist eine chronische Erkrankung und zeigt erfahrungsgemäß keine Selbstheilungstendenz.

Eine Fußpilz-Erkrankung kann bei vorliegendem Nagelpilz ohne dessen Behandlung nicht dauerhaft geheilt werden.
Die Zehenzwischenraum-Mykose stellt häufig eine Eintrittspforte für Bakterien dar, welche den "Rotlauf" (Erysipel) hervorrufen (v.a. in den Sommermonaten, auch bei jungen Menschen).
Betroffene stellen unter anderem auch eine Infektionsquelle für Familienmitglieder und andere dar.

Vorbeugemaßnahmen

·         Benutzen Sie eigene Handtücher und Schuhe!
·         Wechseln Sie die Handtücher regelmäßig!
·         Tragen Sie in Schwimmbädern, Saunen und Fitnesscentern Badeschuhe!
·         Tragen Sie auf Reisen im Hotelzimmer Hausschuhe - gehen Sie in Hotels niemals barfuß!
·         Pflegen Sie Ihre Füße und Zehennägel regelmäßig (waschen, schneiden, Zehenzwischenräume abtrocknen)!
·         Tragen Sie luftdurchlässiges Schuhwerk!
·         Verwenden Sie Baumwollsocken statt synthetischer - und wechseln Sie diese täglich!

Autoren: Univ. Prof. Dr. Gabriele Ginter-Hanselmayer; Medizinisches Review: Prim. Dr. Blagojevic
Redaktionelle Bearbeitung: Philip Pfleger

Quelle: Netdoktor.at (30. April 2015)

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